Naturlehrpfad

Unser Naturerlebnispfad besteht aus einem geeigneten Gelände, abwechslungsreichem Bewuchs, unterschiedlichen Bodenstrukturen, ungefährlichen Geländeformen, Pflanzen und Tieren. Die Ziele, die wir mit unserem Naturlehr- und  erlebnispfad verknüpfen, lauten:

- Die Natur mit allen Sinnen erleben.

- Die Einzigartigkeit und Kostbarkeit unserer Natur den Kindern wieder näher zu bringen und ihnen damit wieder bewusst werden zu lassen.

Im Schulprogramm fest verankert ist der Beschluss, dass jede Klasse mindestens 10 Jahreswochenstunden draußen lernt und arbeitet (outdoor - learning) und für 14 Tage im Jahr für die Pflege des Naturlehrpfades verantwortlich ist.

Seit dem Schuljahr 2007/08 gibt ein „Sicherheitsteam“, das den Naturlehrpfad in den Pausen beaufsichtigt. Dieses Team entwickelte arbeitete auch einen Nutzervertrag für alle Klassen, der noch heute für alle Klassen gültig ist. Zuletzt wurde dieser im Frühjahr 2015 überarbeitet und an die Klassen herausgegeben. Jedes Kind hat mit seiner Unterschrift die Regeln für die Nutzung des Naturlehrpfades anerkannt. Zudem hat jede Klasse feste Pflegezeiten, in der sie sich um die Wege des Pfades kümmern muss.

Das Schwerpunktthema im Schuljahr 2014/15, die Langzeitbeobachtung einer Wiese, nahmen wir zum Anlass, um eine eigene Wiese auf dem Schulgelände anzulegen. Im bereits bestehenden Naturlehrpfad haben wir bis heute viele Flächen wieder neu belebt und werden auch zukünftig weiter an dessen Ausgestaltung arbeiten.

Im Frühjahr 2014 wurden zwei Wiesentypen angelegt: eine gesäte Wildblumen- und Gräserwiese und eine gepflanzte Präriewiese mit mehrjährigen Stauden.

Doch zuvor musste erst einmal grob großflächig der vorhandene Bewuchs in beiden Teilbereichen entfernt werden. Diese Arbeiten wurden durch den Gärtner des Kreises geleistet. Das weitere Jäten und kleinere Vorarbeiten wurden von Lehrkräften und SchülerInnen durchgeführt.

Am 29. April 2014 wurde die hügelige Präriewiese durch einige Lehrkräfte und zwei Eltern bepflanzt, die wir im Vorfeld gemeinsam mit einer Landschaftsarchitektin nach unseren speziellen Standortbedingungen geplant haben. Dabei war es uns wichtig, Pflanzen zu finden, die sich dem trockenen und dem typisch Lampertheimer Sandboden anpassen können. Nicht weniger wichtig war es uns, einen Beitrag zum Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenarten zu leisten. Zur leichteren Pflege haben Lehrkräfte und SchülerInnen den Präriehügel mit einer Mulchschicht bedeckt. Die mühsame Arbeit war notwendig, um den Unkrautwuchs einzudämmen, da wir auf Pestizide verzichten möchten. Ebenso hilft die Mulchschicht, das Wasser im Boden zu halten.

Alle Pflanzen stammen aus eigener nachhaltiger Zucht einer Staudengärtnerei aus dem Odenwald und sind hervorragend angewachsen.

Bereits im Mai/Juni 2014 konnten wir die ersten blühenden Pflanzen bewundern. Leider erfreuten sich auch heimische Wühlmäuse an den neuen Pflanzen, so dass nun nach einem Jahr etwa die Hälfte der Stauden durch Abfressen der Wurzeln vernichtet wurde. Zur Zeit arbeiten wir an einer umweltverträglichen Lösung und die Lücken wurden in der ersten Juniwoche 2015 wieder bepflanzt.

Leider glückten im vorderen flachen Eingangsbereich zwei Aussaatversuche einer heimischen Gräser- und Blumenwiese nicht. Mit der dritten Aussaat im Herbst 2014 waren wir sehr zuversichtlich, eine blühende Wiese ab dem Sommer 2015 nutzen zu können. Es blühten dort wunderschöne Mohn- und Kornblumen. (SCHN)