Witzige Geschichten mit Pippi

Vorlesetag: Bücherwürmer haben in Lampertheimer Schulen und der Stadtbücherei ihren großen Auftritt

Von unserer Mitarbeiterin Rosi Israel

Lampertheim. Der bundesweite Vorlesetag wurde gestern auch in Lampertheim begangen. Durch die Rekordbeteiligung an den zahlreichen Vorleseaktionen in ganz Deutschland hat sich der Vorlesetag in den acht Jahren seines Bestehens zu einem richtigen Vorlesefest entwickelt. Dabei liest eine große Anzahl von Menschen in den verschiedensten Einrichtungen anderen ausgewählte Geschichten vor. In Lampertheim hatten die Bücherwürmer in der Stadtbücherei, der Pestalozzischule, der Goetheschule und im Litauischen Gymnasium ihren großen Auftritt.

Die Pestalozzischule nimmt seit Beginn an der Vorleseaktion teil, die dort gestern unter dem Motto "Große Vorleser für kleine Zuhörer" stand.Vorgelesen wurde in allen Klassenräumen. So lasen unter Aufsicht der Konrektorin Simona Herrmann die Paten der 3. Klasse den Erstklässlern aus unterschiedlichen literarischen Werken vor. Das Ziel: Freude an Literatur wecken und Lesekompetenz fördern.

Die Schüler hatten es sich im abgedunkelten Klassenzimmer auf Decken gemütlich gemacht. Zu hören gab es Märchen und Dinosauriergeschichten. In der Vorklasse von Leiterin Melanie Fink las Lea Bihl, Schülerin der 12. Klasse am Lessing-Gymnasium Lampertheim (LGL), vor. LGL-Fachbereichsleiter Werner Knüttel hatte die Geschichte "Pippi plündert den Weihnachtsbaum" ausgesucht. "Mit Pippi liegt man immer richtig", meinte Lea."Ich mache das Vorlesen voll gern", strahlte die Gymnasiastin. Sie zog die sechs- und siebenjährigen Zuhörer mit der witzigen Geschichte von Astrid Lindgren in ihren Bann.

Einstimmung auf Weihnachten

Ab und zu stellte Lea auch Fragen über das Gelesene und hielt die lustigen Illustrationen von Rolf Rettich zum Betrachten in die Höhe. Am Ende bedankten sich die Vorklassenleiterin Melanie Fink und die jungen Zuhörer bei Lea für das spannende Vorlesen und das gleichzeitige Einstimmen auf die Weihnachtszeit.

Mucksmäuschenstill war es im Computerraum von Schulleiterin Ulrike Schulz. Zuerst hatten die Viertklässler den Zweitklässlern mit Ausdauer und Konzentration vorgelesen. Danach erklärten die Großen den Kleinen, wie man mit dem Online-Portal "Antolin", dem Programm zur Leseförderung, umgeht, die Quizfragen löst und mit dem Lesen punktet. "Die Lesekultur muss immer gepflegt werden", betonte Schulleiterin Schulz. Denn das Lesen rege die Sprachkompetenz an und vermittle Weltwissen. Außerdem sei die Vorbildfunktion der Eltern sehr wichtig.

Am Nachmittag trafen sich einige Grundschüler in der Stadtbücherei wieder, wo die Besucher von der Büchereileiterin Cornelia Hotz-Steinmeyer begrüßt wurden. Dabei ging es recht lustig zu. Nach dem Vorlesen der Krimi-Geschichte "Die Rätselbande" von Uschi Flacke durch Hotz-Steinmeyer und die Auszubildende Vanessa Bischer durften die Sechs- bis Zehnjährigen in der Detektivwerkstatt von Krimiexperte Hans-Jürgen Stiner und seinem Assistenten Benjamin Eberle verweilen. "Es bringt den Kindern viel mehr Spaß, wenn nach dem Zuhören noch Aktionen folgen", weiß die Lampertheimer Büchereileiterin aus Erfahrung.

Von der eben gehörten Geschichte noch animiert, wollten die jungen Zuhörer noch mehr über die spannende Arbeit der Ermittler erfahren. Deshalb zeigte ihnen der ehemalige Polizeibeamte Stiner, wie im Rahmen der Beweiserhebung Fingerabdrücke genommen werden.

Quelle: Südhessen Morgen vom 19. November 2011